Wassermühle Niederbettingen

Wassermühle Niederbettingen

Abstützungen, Sicherungen und Schadensaufnahme erledigt..!

Bei unserem Bauvorhaben zur Instandsetzung und Sanierung eines sehr alten Gebäudes und einer ehemaligen Mühle in der Eifel sind die ersten Sicherungsmaßnahmen der geschädigten Dachkonstruktion sowie der teilweise stark geschädigten Geschossdecken abgeschlossen.

Nun geht es daran, nach erfolgtem Aufmaß mit Schadenskartierung, gemeinsam mit dem Architekten und der Bauherrin für die geplante Nutzung ein Sanierungskonzept zu entwickeln, und mit der Denkmalschutzbehörde abzustimmen. Sicherlich ist manchmal der Einbau von neuen Holz- und Stahlbauteilen der einfachste Weg, jedoch beim Bauen im Bestand sollten Lösungsvorschläge mit den bereits vorhandenen Bauteilen erarbeitet und mit erforderlichen Ertüchtigungen und Sanierungen umgesetzt werden. Hier versucht man unter anderem auf unschöne Blechformteile zu verzichten, und auf, wenn möglich, historische Holzverbindungen zurück zu greifen.

Geschichtlicher Hintergrund:

Gerade mit dem geschichtlichen Hintergrund des Gebäudes wird die Ertüchtigung der Gesamtkonstruktion zu einem spannenden Projekt. Das Gebäude wurde um 1800 als Wassermühle erbaut. Um 1920 wurde die Wassermühle in das erste Wasserkraftwerk der Eifel umgebaut und der Ort Niederbettingen mit einem Stromnetz angeschlossen. Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde beim Rückzug der Wehrmacht der Mühlenteich gesprengt.  Geschichtliche Überlieferungen berichten von einem Panzerbeschuss des Gebäudes durch die amerikanischen Truppen. Ein nachträglich verputzter Fassadenbereich kann darauf hindeuten.

Zum Bauwerk:

Es handelt sich um ein zweigeschossiges Bauwerk mit Walmdachkonstruktion. Die Dachkonstruktion besteht aus Sparren, Riegeln sowie liegenden Stuhlkonstruktionen, erbaut um 1800. Die Geschossdecken über Obergeschoss, sowie Erdgeschoss sind als Holzbalkendecken mit damals üblichen Deckenfüllungen erstellt. Die Geschossdecke über dem Untergeschoss sind teils als Kappendecken, Gewölbedecken sowie auch teilweise als Holzbalkendecken ausgeführt. Die Außenwände sind in Bruchsteinmauerwerk, sowie teilweise als Holzfachwerkwände erstellt, die Innenwände als ausgefachte Holzfachwerkwände.

Weitere Vorgehensweise:

Die Ertüchtigung der bestehenden Holzbalkendecke über dem Untergeschoss, und dem damaligen Maschinenraum der Mühle sowie einem  längs verlaufenden Eichenbalken unter der tragenden Mittelwand des Gebäudes wird jetzt der erste Schritt der Ertüchtigungsmaßnahmen sein, nachdem ein tragwerksplanerisches Gesamrtkonzept erarbeitet und mit allen Beteiligten abgestimmt wurde.

 



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